Support

Lorem ipsum dolor sit amet:

24h / 365days

We offer support for our customers

Mon - Fri 8:00am - 5:00pm (GMT +1)

Get in touch

Cybersteel Inc.
376-293 City Road, Suite 600
San Francisco, CA 94102

Have any questions?
+44 1234 567 890

Drop us a line
info@yourdomain.com

About us

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.

Aenean commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque penatibus et magnis dis parturient montes, nascetur ridiculus mus. Donec quam felis, ultricies nec.

DE
Hamburger St. 12, 49084 Osnabrück
info@umweltforum-osnabrueck.de

Wildschweine sichern den Fortbestand gefährdeter Tagfalterarten in verbrachten Magerrasen

Der Goldene Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) profitiert von Wildschwein-Wühlstellen. Foto: Thomas Fartmann

 

Prof. Dr. Thomas Fartmann

Als Ökosystemingenieure können Wildschweine (Sus scrofa) einen großen Einfluss auf Lebensräume haben. Durch ihr Wühlverhalten stören sie den Boden, wodurch Sukzessionsprozesse im Grünland zurückgesetzt werden können. Dadurch entstehen freie Flächen mit viel Offenboden und einem warmen Mikroklima, welches von vielen seltenen Insektenarten präferiert wird. Die Auswirkungen dieser Bodenstörung durch Wildschweine werden jedoch oft kontrovers diskutiert. Um die Rolle der Wühlstellen für Insekten besser zu verstehen, wurden in einer durch den Nationalpark Hainich geförderten Studie die Effekte der Bodenstörung durch Wildschweine in verbrachten Kalkmagerrasen auf zwei bundesweit gefährdete Tagfalterarten – den Goldenen Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) und den Ehrenpreis-Scheckenfalter (Melitaea aurelia) – untersucht. Dazu wurde die Anzahl und Häufigkeit von Raupengespinsten an Wildschwein-Wühlstellen und an zufällig ausgewählten Kontrollstichproben ermittelt und in Zusammenhang mit den Umweltbedingungen gebracht. Die in der Fachzeitschrift Global Ecology and Conservation veröffentlichte Studie zeigt, dass beide Arten für ihre Reproduktion in den brachliegenden Magerrasen stark auf die Wühlaktivität der Wildschweine angewiesen sind. Raupengespinste des Goldenen Scheckenfalters wurden an den Wildschwein-Wühlstellen fünfmal so häufig angetroffen wie in den angrenzenden Strukturen. Die des Ehrenpreis-Scheckenfalters wurden sogar ausschließlich an Wühlstellen gefunden. Beide Arten profitieren hierbei vom hohen Offenbodenanteil dieser Strukturen, der durch seine hohe Wärmeabsorption das für die Larvalentwicklung notwendige warme Mikroklima gewährleistet. Darüber hinaus war für die beiden spezialisierten Tagfalterarten die Verfügbarkeit und Biomasse ihrer Wirtspflanzen von entscheidender Bedeutung. Da durch die Wühlaktivitäten dominante Gräser und die dichte Streuschicht entfernt werden, profitieren auch lichtliebende Pflanzenarten wie die regionalen Haupt-Wirtspflanzenarten der beiden Falterarten (Tauben-Skabiose – Scabiosa columbaria; Mittlerer Wegerich – Plantago media) vom Einfluss des Wildschweins. Da in den untersuchten Kalkmagerassen derzeit kein Management praktiziert wird, kann nach den Ergebnissen der Studie davon ausgegangen werden, dass der Fortbestand der beiden Tagfalterarten gegenwärtig vor allem durch die hohen Wildschweinbestände sichergestellt wird. Darüber hinaus wird durch den Verbiss des Rotwilds (Cervus elaphus) auch einer Verbuschung der Flächen entgegengewirkt. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollte der Einfluss wilder Huftiere auf gefährdete Arten in zukünftigen Schutzkonzepten stärkere Berücksichtigung finden.

Der Originalbeitrag kann hier heruntergeladen werden.

Hier können Sie übrigens den monatlichen E-Mail-Rundbrief bestellen!

Zurück

Copyright 2025. Umweltforum Osnabrücker Land e.V.

Einstellungen gespeichert
Sie haben die Kontrolle über Ihre Daten

Wir und unsere Geschäftspartner nutzen Technologien wie Cookies dazu, personenbezogene Informationen für verschiedene Zwecke zu sammeln, darunter:

  • Erforderlich
  • Externe Medien
  • Statistik


Wenn Sie auf „Akzeptieren“ klicken, erteilen Sie Ihre Einwilligung für alle diese Zwecke. Sie können auch entscheiden, welchen Zwecken Sie zustimmen, indem Sie das Kästchen neben dem Zweck anklicken und auf „Einstellungen speichern“ klicken.
Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie auf das kleine Symbol unten links auf der Webseite klicken.