Have any questions?
+44 1234 567 890
Aussterbeschuld - Arten verschwinden verzögert
In ihrem Beitrag „Aussterbeschuld: zeitverzögertes Aussterben von Arten“ machen Prof. Fartmann und seine Mitstreiter (alle Universität Osnabrück) in einem Fachaufsatz auf das Problem aufmerksam, dass Arten oftmals erst mit Zeitverzug aussterben, d.h., die Lebensbedingungen sind schon längst nicht mehr für das Überleben und die Vermehrung der Art geeignet, wegen deren Langlebigkeit und/oder Standorttreue verschwindet sie aber noch nicht. Neben der Langlebigkeit einer Art kommen als Gründe verschlechterte Vernetzung mit benachbarten Teilpopulationen infrage, weshalb Zuwanderungen und Auffrischungen der Bestände ausbleiben.
Die Autoren empfehlen für das Phänomen der Aussterbeschuld eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der praktischen Naturschutzarbeit, weil andernfalls falsche Schlüsse gezogen werden. Wird beispielsweise der schleichende Verlust der Lebensraumqualität nicht erkannt, werden die erforderlichen Maßnahmen zum Erhalt der Arten nicht ergriffen, stattdessen aber zufällig auftretende Einzelereignisse im Jahre des Aussterbens fälschlicherweise als Ursache des Verschwindens angesehen.
Hier können Sie übrigens den monatlichen E-Mail-Rundbrief bestellen!