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Wertvolle Heide braucht echten Naturschutz

5. Februar 2021

Erhebliche Mängel bei Planung für Naturschutzgebiet Achmer Sand bei Bramsche. Umweltforum Osnabrücker Land deckt gravierende Lücken bei Entwurf des Landkreises auf.

Können oder wollen der Landkreis Osnabrück und seine Untere Naturschutzbehörde wertvolle Natur nicht schützen? Das Umweltforum Osnabrücker Land deckt schwer wiegende fachliche Mängel des Landkreises bei den Planungen für das Naturschutzgebiet „Achmer Sand“ auf. Dieses Gebiet mit wertvollen Lebensräumen für gefährdete Tiere und Pflanzen ist Teil des deutschen Nationalen Naturerbes und braucht dringend qualifizierte Schutzmaßnahmen.

Sand, Wald und kleine Feuchtgebiete liegen wie in einem bunten Mosaik im 350 Hektar großen Gebiet „Achmer Sand“ südwestlich von Bramsche. Heide, Enzian und Orchideen blühen hier, Feld- und Heidelerche, mittlerweile als gefährdet eingestuft, finden Nist- und Brutplätze, der sehr seltene Kammmolch lebt im kleinen Feuchtgebiet.

In westlicher Richtung grenzt der „Achmer Sand“ an Nordrhein-Westfalen. Das dortige, ehemals militärisch genutzte Gebiet wurde vom Kreis Steinfurt bereits vor 18 Jahren unter Naturschutz gestellt. So könnte ein insgesamt 1.000 Hektar großes Naturschutzgebiet entstehen. Es ist Teil der herausragenden Initiative des Bundes Nationales Naturerbe, bei dem über 150.000 Hektar aus Bundeseigentum nicht privatisiert, sondern in die Hände des Naturschutzes gegeben werden.

Leider kommt der Landkreis Osnabrück mit seiner Naturschutzbehörde der Verantwortung, die daraus erwächst, nicht nach. Er hat für dieses Gebiet eine Verordnung mit zahlreichen Mängeln und Lücken geschrieben, so dass die Natur dort nicht erfolgreich geschützt wird. „Soll bei uns in Niedersachsen das Schutzniveau niedriger sein als auf den gleichen Flächen im angrenzenden Nordrhein-Westfalen? Das kann doch wohl nicht sein!“ ärgert sich Dr. Matthias Schreiber, Zweiter Vorsitzender des Umweltforums Osnabrücker Land. Denn dort, jenseits der Landesgrenze, ist es als Europäisches Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Das Umweltforum Osnabrücker Land fordert klare, verbindliche Maßnahmen:

  1. Die gefährdeten Tierarten brauchen Ruhe und Schutz. Deshalb keine Jagd im Naturschutzgebiet! Jagd sollte nur in Ausnahmefällen, z.B. bei Schäden durch Wildschweine, erlaubt werden.
  2. Erhalt und Entwicklung der Bestände von Buchen und Eichen auf Sandboden. Deshalb keine Land- und Forstwirtschaft! Stattdessen Renaturierung des Waldes
  3. Präzise Ziele wie die Lebensräume für Tiere und Pflanzen entwickelt und gefördert werden sollen! Nur mit klaren Zielen ist mess- und überprüfbar, ob gefährdete Arten sich vermehren können und erhalten bleiben.
  4. Die sehr selten gewordenen Feld- und Heidelerchen brüten am Boden und brauchen Ruhe während der Brutzeit. Deshalb Erlaubnis für den Segelflug und den Modellflug erst nach der Brutzeit im Sommer! Diese Regel wurde im Jahr 2020 bereits angewendet. Sie ist verbindlich festzuschreiben.

„Auf Flächen des europäischen Naturerbes ist es notwendig, dass man die Nutzung für Freizeitzwecke auch mal zurücksteckt“, erläutert Andreas Peters, 1. Vorsitzender des Umweltforum Osnabrücker Land. „Deshalb kann der Modell- und Segelflugbetrieb während der Zeit, in der die hierzulande sehr selten gewordene Feldlerche brütet, im „Achmer Sand“ nicht mehr stattfinden“, erklärt Naturschützer Peters.

Das Umweltforum Osnabrücker Land fordert den Landkreis Osnabrück auf, seiner Verantwortung für den Naturschutz nachzukommen. Das bisherige FFH-Gebiet „Achmer Sand“ ist gemäß den Standards des Naturschutzes und des Nationalen Naturerbes fachlich korrekt und verbindlich unter Schutz zu stellen.

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