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Umweltforum: Planungen für A 33 Nord endlich einstellen

12. Februar 2021

Dachverband der Umweltorganisationen erhebt umfassende Einwendungen gegen Autobahnbau

Der Bau der geplanten A 33 Nord richtet schweren Schaden an in wertvoller Landschaft für Landwirtschaft, Erholung und gefährdete Tierarten. Deshalb macht das Umweltforum Osnabrücker Land umfangreiche Einwendungen im laufenden Planfeststellungsverfahren geltend. „Der Bau der Autobahn zwischen Belm und Bramsche ist umweltschädlich, zerstört intakte Lebensräume und ist zudem verkehrlich überflüssig“, erklärt Andreas Peters, Vorsitzender des Umweltforums, dem Dachverband der Osnabrücker Umweltverbände.

Knapp 60 Seiten umfasst die Stellungnahme des Umweltforums zum geplanten Bau der Autobahn A 33 Nord zwischen der Anschlussstelle Belm, und der A1 in Bramsche. Darin deckt der Dachverband, der über 5.000 Mitglieder aus 16 Einzelverbänden vertritt, zahlreiche Mängel bei den Planungen auf. In einem Anhang von 1.200 Seiten belegt das Umweltforum zusätzlich seine Position mit Gutachten und Daten.

Landwirte müssten Äcker und Wiesen für die Autobahntrasse opfern, Flächen würden in unrentable Teilstücke zerstückelt, ständiger starker Lärm von schnell fahrenden Pkw und Lkw führe zu Dauerstress und schädige die Gesundheit. „Schallschutzwände sind in den Planungen fast gar nicht vorgesehen. Selbst wenn man diese an der Autobahntrasse errichten würde und in den Häusern, die in unmittelbarer Nähe zur Autobahn stehen, Schallschutzfenster einbaut, kann dies die Gesundheitsgefahren bei weitem nicht aus­gleichen“, erklärt dazu Rainer Comfere von der Arbeitsgemeinschaft Besseres Verkehrskonzept. Auch der natürliche, hügelige Charakter der Landschaft, wo viele Menschen bislang Erholung finden, werde zerstört durch den sieben Meter hohen Damm, auf dem die Autobahn verlaufen soll.
Die geplante Trasse zerschneidet das Wiehengebirge und den Ruller Bruch. Im Wiehengebirge leben die nach europäischem Recht streng geschützten Fledermausarten Großes Mausohr und Bechsteinfledermaus. Sie verlieren mit dem Bau der Autobahn Lebensraum, in dem sie bislang für sich und ihren Nachwuchs Nahrung erjagen. Dazu kommt: Fledermäuse werden getötet, wenn sie bei ihren nächtlichen Beutezügen tief fliegen und dabei mit Autos zusammenstoßen. Im Ruller Bruch haben die gefährdeten Vogelarten Steinkauz, Rotmilan und Mäusebussard ihren Lebensraum. Wenn eine Autobahn ihr Revier durchtrennt und mit Lärm belastet, finden sie weniger Nahrung, Brut und Aufzucht von Jungtieren sind in Gefahr. Außerdem besteht gerade für Greifvögel das große Risiko, von Fahrzeugen erfasst und getötet zu werden, wenn sie Kadaver von anderen getöteten Tieren von der Autobahn als Nahrung für sich holen wollen.
Das Umweltforum Osnabrücker Land wendet gegen die Planfeststellung der A 33 Nord ein, dass die Straßenbaubehörde die massiven schädlichen Folgen für die Tierwelt und ihre Schutzräume in FFH-Gebieten nicht ausreichend berücksichtigt hat.
In seinen Einwendungen weist das Umweltforum vielfach nach, dass die Straßenbaubehörde mit veralteten Daten gearbeitet hat. So dürfen nach bindender Rechtsprechung Daten, mit denen die Tier- und Pflanzenwelt erhoben sind, jeweils nur fünf, in Ausnahmefällen sieben Jahre alt sein. In den Unterlagen der Straßenbaubehörde aber sind diese Daten zehn Jahre oder noch älter. „Solche und andere fachliche Defizite entscheiden am Ende über die Genehmigungsfähigkeit der A 33 Nord. Dagegen spielen Straßenbau­fantasien aus dem letzten Jahrhundert und betonpolitische Parolen zum Glück keine Rolle“, vermerkt Dr. Matthias Schreiber vom Umweltforum mit einem Seitenhieb auf die Stellungnahme der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Alle Schäden in bislang weitgehend intakten Naturräumen ließen sich vermeiden, so das Umweltforum Osnabrücker Land. Der jeweils sechsspurige Ausbau der A 1 und der A 30 um Osnabrück werde dazu führen, dass der für 2030 prognostizierte Verkehr zufriedenstellend rollen könne. Der Bau der A 33 Nord sei deshalb unnötig, die Planungen sollten eingestellt werden.

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